Die Erinnerung ist noch frisch: Eigentlich wollte der ETV Mitte Oktober 2020 bei der Basketballgemeinschaft Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 – kurz: BSW Sixers – in seine erste Saison im deutschen Profibasketball starten. Doch dann schlug das Virus zu: Statt in den Osten ging es für das Team um Kapitän Leo Eckmann in Quarantäne. Nun also treffen die Hamburger gleich zweimal auf die defensivstarken Sixers, die so etwas wie das Team der Stunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord sind. Mit einem 63:48 über die TKS 49ers Bernau feierte die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Ludwig zuletzt den vierten Sieg in Folge, blieb zu Hause weiter ungeschlagen und kletterte auf einen beachtlichen Tabellenplatz 4.
Die BSW Sixers sind als Kooperationspartner von Erstligist Mitteldeutscher BC mit durchschnittlich 22,3 Jahren eines der jüngsten Teams der Liga. Den prominentesten Namen trägt Doppellizenzspieler Nemanja Nadjfeji, Sohn von Bundesliga-Legende Aleksandar Nadjfeji (früher Bonn, ALBA, Tübingen, FC Bayern). Weitere Leistungsträger sind Point Guard und Kapitän Luka Petkovic (32) sowie Center-Routinier Djordje Pantelic (36), jahrelang beim MBC unter den Körben aktiv. „Die sind derzeit wirklich gut drauf und haben einen echten Lauf“, sagt ETV-Headcoach Sükran Gencay anerkennend. „Für uns ist es nach wie vor ein wirklich toughes Programm, aber wir freuen uns sehr auf die beiden Spiele. Wir haben die Woche gut trainiert und sind denke ich gut vorbereitet.“ Mit 3:10 Siegen ziert ihr Team (bei drei ausstehenden Nachholspielen) derzeit das Tabellenende, direkt hinter dem Lokalrivalen SC Rist Wedel und nur einen Sieg vom rettenden Platz 10 (TKS 49ers) entfernt. Entscheidend dürfte sein, wie sehr Topscorer Mubarak Salami und Co. in der Lage sein werden, die starke Defense der Sandersdorfer unter Druck zu setzen und ihren Power-Spielstil durchzudrücken. Bis auf den nach wie vor angeschlagenen Forward Kwame Ofori sind voraussichtlich alle Stammkräfte der vergangenen Wochen einsetzbar.