Es herrschte Hamburger Wetter in der Sporthalle des Gymnasiums Hoheluft. Denn die Ersten Herren des Eimsbütteler TV ließen es im Spiel der 2. Regionalliga gegen die BG Kisdorf Kaltenkirchen regnen – und zwar Dreier. Am Ende stand ein so ungefährdeter wie wichtiger Sieg.
Mit dem 92:64 (48:40) warfen sich die Jungs von Cheftrainer Anastasios „Rey“ Reizoglou endgültig aus ihrer Mini-Krise. Gleich 17 Mal netzten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen den Tabellenletzten von jenseits der Dreierlinie ein. Am fleißigsten war dabei wie so oft Ex-Towers-Profi Steffen Kiese (31 Punkte insgesamt), der insgesamt acht Mal von Downtown traf. Mit gleich fünf Threeballs war er hauptverantwortlich dafür, dass die Partie schon nach dem ersten Viertel beim Stand von 31:17 eine klare Richtung zugunsten des ETV nahm. Dara Werner (4 Dreier; 20 Pkt.) hatte ebenfalls ein sehr gutes Händchen von außen.
Das Tabellenschlusslicht Kaltenkirchen hatte zuletzt mit zwei Siegen aufhorchen lassen und trat in Eimsbüttel mit seinen Topspielern, aber kurzer Rotation (acht Akteure) an. „Zu Beginn haben sie uns Probleme in der Defense unter dem Korb bereitet, gleichzeitig mit ihrer 2-3 Zone aber auch viele freie Würfe gegeben. Im zweiten Viertel haben wir nicht mehr so gut von außen getroffen. Zudem war unsere Transition-Defense nicht gut, sodass der Gegner wieder bis auf acht Punkte herankommen konnte“, erzählt Coach Rey die anfängliche Geschichte des Spiels.
Im dritten Viertel entwickelte sich zunächst weiterhin ein offenes Spiel. Doch dann festigten taktische Umstellungen die ETV-Verteidigung, die zwischen Minute 25 und 37 nur noch sieben (!) gegnerische Punkte zuließ. Im letzten Viertel durften dann alle ETV-Akteure ordentlich Spielzeit sammeln, ohne dass der souveräne Sieg in Gefahr geriet. „Es war eine insgesamt gute Mannschaftsleistung mit überragender Dreierquote. Das gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben“, so Rey.
Durch den Erfolg blieb der ETV als Zweiter in aussichtsreicher Position in der Spitzengruppe vertreten. Diese ist so eng wie nie: Mit dem ETV (11:4), KK Nikola Tesla (11:4), dem Kieler TB (11:5) und den Bergedorf Stargazers (11:6) haben gleich vier Teams elf Siege auf dem Konto. Ganz oben thront mittlerweile der Bramfelder SV (12:4), der überraschend deutlich mit 99:71 beim KTB gewann. Der ETV muss nun am kommenden Sonntag um 16 Uhr (Feldstraße in Halstenbek) bei der BG Halstenbek-Pinneberg ran.