„Das Ergebnis in Itzehoe war ein Schlag ins Gesicht. Aber ich denke, wir haben die Niederlage gut aufgearbeitet“, sagt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay (34) vor dem Duell Letzer (ETV, 2:8 Siege) gegen Vorletzter (Wedel, 3:8). Die derbe Pleite sei ein Resultat der vorangegangenen zwei Wochen gewesen: „Da haben wir wegen der Feiertage und wegen vieler fehlender Spieler nicht gut trainiert. Wir konnten teilweise im Training nicht mal Fünf gegen Fünf spielen.“ Überhaupt sei es bisher „eine echt taffe Saison“ für ihr Team, in einer neuen Liga und dann noch unter Corona-Umständen: „Neue Regelungen, eine ständige Unsicherheit wegen möglicher Ansteckungen, keine Zuschauer, viele Nachholspiele – das zehrt schon an den Nerven. Aber gegen Wedel wollen wir definitiv ein anderes Gesicht zeigen und ein gutes Spiel abliefern.“
Das wird vermutlich auch nötig sein. Denn anders als im Hinspiel, als die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei verletzungsgeplagten Wedelern mit einem 91:88 n.V. ihren ersten Saisonsieg feierten, treten die Gäste diesmal aller Voraussicht nach in Bestbesetzung an. Also mit vielen genesenen Spielern, den Nachverpflichtungen Tucker Haymond (USA) und Maksim Gorbatchov (Slowenien) und möglicherweise auch mit den Towers-Doppellizenzlern Justus Hollatz und Jürgen Rich. Und sie kommen mit neuem Selbstbewusstsein nach einem 105:66-Kantersieg gegen die Iserlohn Kangaroos. „Das ist mir offen gesagt egal, ich kann es eh nicht beeinflussen. Wir schauen auf uns“, so ETV-Headcoach Gencay.
Fehlen wird in jedem Fall der verletzte Ex-Wedeler Matej Jelovcic, der Einsatz von Topscorer Mubarak Salami ist gefährdet. Die Partie gegen den SC Rist ist die vorerst letzte in der Trainingshalle an der Hohen Weide, nachdem mit Schulbau Hamburg eine Einigung über die Kostenübernahme der defekten Korbanlage in der eigentlichen Spielstätte, der Sporthalle Wandsbek, erzielt werden konnte.