„Wir haben uns für eine sehr gute Trainingswoche selbst belohnt. Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft“, sagte Cheftrainerin Sükran Gencay (34) nach der Partie. Die Basis legten ihre Schützlinge mit einer aggressiven und flexiblen Defensivmischung aus Mann-Mann- und Zonenverteidigung – 21 Turnover bei Iserlohn (acht beim ETV) sprechen eine deutliche Sprache. Es war (fast) ein Start-Ziel-Sieg der Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs, die Gastgeber aus dem Sauerland lagen beim Stand von 57:56 nach rund 25 Spielminuten nur ein einziges Mal in Front. Allerdings war auch die Führung des ETV selten komfortabel, sie lag die meiste Zeit im mittleren bis niedrigen einstelligen Bereich. Als 46 Sekunden vor dem Ende die Kangoroos beim Stand von 77:79 noch einmal bedrohlich nahe kamen, sicherten „Mubi“ Salami sowie der ebenfalls überzeugende Point Guard Abdulai Abaker (15 Punkte, 4 Assists) an der Freiwurflinie nervenstark den Erfolg.
Viel Zeit zum Feiern – außer ein paar freien Tagen über Weihnachten – haben die Aufsteiger indes nicht: Bereits am Sonntag, den 27. Dezember 2020 (16 Uhr) folgt das Nordderby gegen Vorjahresmeister Itzehoe Eagles, zwei Tage später (Di., 29. Dezember 2020, 20 Uhr) die Nachholpartie vom dritten Spieltag gegen den überraschend starken Mitaufsteiger RheinStars Köln. Beide Spiele werden voraussichtlich in der Vorjahres-„Aufstiegshalle“ an der Hohen Weide ausgetragen. Nach dem Bruch der Korbanlage in der Sporthalle Wandsbek vor dem Heimspiel gegen Münster – die Begegnung (72:105) war spontan ebenfalls in die kleinere Trainingshalle in Eimsbüttel verlegt worden – ist ein Ersatz zwar montiert, doch steht die technische Abnahme noch aus.
Kommentar ETV-Headcoach Sükran Gencay zum Spiel: „Dieser Sieg war wirklich sehr wichtig für uns. Wir wollten die Großen von Iserlohn möglichst wenig unterm Korb scoren lassen, das ist uns über weite Strecken auch gut gelungen. Ich habe unter der Woche schon im Training gemerkt, dass die Jungs als Team einen Schritt nach vorne gemacht haben. Mubi war heute natürlich überragend. Aber ich kenne ihn ja schon lange und weiß, dass er solche Spiele immer drin hat.“
ETV in Iserlohn: Salami (41 Punkte, 7/16 Dreier, 10 Rebounds, 3 Assists, 4 Steals), Abaker (15 Pkt., 4 Ass.), Uzkuraitis (13 Pkt.), Hoppe (8 Pkt., 3 Reb.), Paetsch (3 Pkt.), Eckmann (2 Pkt., 5 Reb.), Migunov (2 Pkt., 7 Reb., 3 Ass.), Gust, Hübner, Ofori, Büürma